Kirche von Santa Marina
Die Kirche Santa Marina gehört zur Gruppe der gotischen Mudéjar-Kirchen in Sevilla und ist eine der älten der Stadt, denn ihr Bau könnte auf das Jahr 1265 zurückgehen. Heute ist sie eine katholische Pfarrkirche und Sitz der Bruderschaft vom Heiligen Kreuz und der Heiligen Auferstehung von Sevilla.
Einer der äl/test/ten der Stadt
Die Kirche wurde in der islamischen Periode erbaut, und der erste Bau von zwei Seitenkapellen kann auf etwa 1265 datiert werden. Der Turm wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts erbaut und der Hauptteil der Kirche wurde Anfang oder Mitte desselben Jahrhunderts errichtet. Die ersten verlässlichen Informationen über diese Kirche stammen jedoch aus dem Jahr 1356, denn in jenem Jahr, als König Pedro I. von Kastilien König war, zwang ein Erdbeben zum Wiederaufbau der Kirche. Diese Kirche wurde im 18. Jahrhundert umgestaltet, als mehrere Kapellen restauriert wurden, in denen mindestens vier Bruderschaften untergebracht waren: die Sakramenten- und Seelsorgegemeinschaft, die Mortaja, die Divina Pastora und Nuestra Señora del Destierro.
Es hat drei Portale: Das Hauptportal ist aus Stein, ein Spitzbogen mit acht Archivolten, von denen die letzte mit Rautenspitzen, Zickzacklinien und einer Vielzahl von Skulpturen verziert ist. Das Portal an der Evangelienwand ist ein Spitzbogen mit wenig Verzierung. Das Epistelportal ist aus Ziegeln gemauert und bildet einen Körper mit drei Spitzbögen. Die Kirche hat eine achteckige Apsis mit Strebepfeilern und verzierten Spitzbogenfenstern, die eine Architektur von eleganter Schönheit bilden. Der Turm ist am Fuß des evangelischen Kirchenschiffs an die Kirche angebaut. Er hat die Form eines Mudéjar-Turms mit quadratischem Grundriss und ist aus Backstein gebaut. Er hat charakteristische, mehrlappige Bögen über den Öffnungen und eine doppelte obere Spitze, die typisch für die Dekoration der Almohaden ist, sowie eine krönende Zinne mit gestuften Zinnen, die nach der Restaurierung durch José Gestoso im Jahr 1885 errichtet wurde. Das Innere der Kirche ist in drei Schiffe unterteilt, die durch Arkaden mit Spitzbögen aus Backstein getrennt sind, die von kreuzförmigen Säulen getragen werden. Das Mittelschiff ist sowohl in der Höhe als auch in der Breite am größten und endet in einer polygonalen Apsis mit Seitenkapellen. Das Dach der Kirche besteht aus drei verschiedenen Teilen. Das Mittelschiff ist mit einer gut ausgeführten modernen Kassettendecke bedeckt. Die Seitenschiffe sind mit einem Vordach bedeckt. Die Kapellen schließlich sind mit einem Trompetengewölbe überdacht. Hervorzuheben sind das Gewölbe der Kapelle der Virgen del Amor, das mit gemauerten Spitzen und Trompeten aus Gips verziert ist, und das Gewölbe mit Segmenten aus Gips, das die als Tabernakel genutzte Kapelle bedeckt. Die Kirche Santa Marina in Sevilla ist ein Kulturgut von besonderem Interesse.